Dienstag, 8. Mai 2018

Wenn man verrückt wird,

...wird man zuerst im Kopf verrückt!
Das hat meine Omi früher immer gesagt, wenn irgend jemand irgend einen blöden Einfall hatte.

Und genau dieser Spruch ist mir heute Nachmittag die ganze Zeit durch den Kopf gegeistert, als ich bei sonnigen 25° die blöde Idee umsetzen musste, 3 kg Merino-Kammzug, die seit längerer Zeit in meinem Arbeitszimmer auf Verarbeitung warteten, per "Armstricken" in eine Wolldecke zu verwandeln.
Also schnell mal zu YouTube und ein Video zum Thema ausgesucht...
Dann den Kammzug geschnappt und erst mal die gesamten 3 Kilo in 2 Hälften geteilt- also alle Wolle hälftig  aufgespalten, da er mir so im Originalzustand doch zu dick war.

Nun konnte es losgehen.
Ist das Prinzip erst einmal verinnerlicht, ist es auch überhaupt nicht schwer- also vom Strickvorgang her- die drei Kilo auf den Armen werden zum Schluß dann doch ganz schön heftig!

Die im Video ausgesprochene Warnung vor dem "Verdrehen" der Maschen beim Stricken fand ich jetzt überhaupt nicht problematisch, da man als erfahrener Stricker sehr schnell erkennt, ob eine Masche richtig oder verdreht abgestrickt wurde.

Innerhalb kurzer Zeit hatte ich die gesamten 3 Kg verarbeitet; im Nachhinein hätte ich wirklich nur die empfohlenen 18 Maschen aufnehmen sollen, dann wäre die Decke noch 2-3 Reihen länger und von den Proportionen her etwas ausgeglichener geworden , aber mit  meinem ersten Versuch bin ich schon ganz zufrieden.
Das etwas unregelmäßige Maschenbild kommt vom geteilten Kammzug , den bekommt man ja doch nie so ganz 100%-ig gleichmäßig aufgespalten...
Mit gekaufter Wolle, die für das Stricken dieser extrem dicken Decken ja angeboten wird (aber auch seeeehr teuer ist!), wäre alles sicherlich viel gleichmäßiger geworden.