Rückenschmerzen inklusive

Gestern konnte ich mich mal wieder so richtig von der körperlichen Anstrengung des Filzens überzeugen!
Meine Yoga-Lehrerin hat mich gebeten, ein Yoga-/Meditationskissen für sie zu filzen.
Da ich so etwas noch nie gefilzt hatte, begann ich erst einmal mit dem Anfertigen einer Schablone, da ich das Kissen in Hohlformtechnik arbeiten wollte.
Großzügig habe ich eine Kreisschablone von 55 cm Durchmesser zugeschnitten und fröhlich mit dem Wolleauslegen begonnen.
Insgesamt habe ich knapp 500g buntes Bergschafvlies verarbeitet und der Rohling hatte in gut durchnässtem Zustand zeitweilig ein Gewicht von bestimmt 5 Kg!
Da das Werkstück für meine Arbeitsplatte in der Küche (an der ich sonst immer filze, da sie eine für mich ideale Höhe hat) zzu groß war, musste ich auf den Eßzimmertisch ausweichen, der leider niedriger ist.
Nach gut einer Stunde wusste ich dann auch wieder, warum ich gerne in meiner Küche arbeite: mein Kreuz tat tierisch weh, Schultern und Arme machten sich wegen des vielen Reibens, Knetens, Umwendens des schweren Teiles auch langsam bemerkbar.

Zum gründlichen Spülen und trockenschleudern habe ich das Werkstück dann letztlich in meine Waschmaschine gesteckt, wo es dann auch noch einmal ein gutes Stück seiner Größe verloren  hat.

 Dann habe ich es schön zum Trocknen und Gestalten der endgültigen Form ausgestopft und ich glaube, es ist gut gelungen.
Es ist zwar ein bischen größer als gewünscht, aber das ist besser, als wenn es zu klein geworden wäre.
Ich habe beschlossen, es noch ein wenig- ganz dezent Ton in Ton- zu besticken und dann bin ich mal sehr gespannt, wie es bei meiner Yoga-Lehrerin ankommen wird.

Übrigens: meine Zopf-Schulterkragen-Kundin hat sich für das Exemplar in Meeresfarben entschieden, das euch mehrheitlich auch besser gefallen hat.